Wartung des Steuerriemenantriebs beim Dieselmotors Mitsubishi 4D56

07/11/2019

Der Dieselmotor 4D56 von Mitsubishi ist weit verbreitet und hat sich unter den Fans von SUVs und Pick-ups weltweit einen Namen gemacht. Wenn Sie jedoch erforderliche Wartungsmaßnahmen nicht zeitgerecht durchführen oder die Montageanweisungen für das Steuerriemenantriebssystem nicht befolgen, kann der Motor dem Fahrzeughalter viele Probleme verursachen. Aufgrund des zusätzlichen Synchronantriebs für die Ausgleichswellen sowie des hydraulischen Spannsystems für den Nockenwellenantriebs-Zahnriemen ist die Wartung des Dieselmotors Mitsubishi 4D56 keine 08/15-Aufgabe. In diesem Artikel erläutern wir nicht den gesamten Austausch der Antriebskomponenten, da unsere schrittweisen Anleitungen mühelos zugänglich sind (jedes Gates PowerGrip-Kit wird mit seiner eigenen digitalen Montageanweisung geliefert). Wir möchten stattdessen auf jene Punkte eingehen, die Sie unbedingt beachten müssen, um einen vorzeitigen Ausfall des Steuerriemenantriebs zu vermeiden.

1. Tauschen Sie den Antriebsriemen der Ausgleichswellen regelmäßig aus

Zu allererst ist zu beachten, dass der Antriebsriemen der Ausgleichswellen regelmäßig ausgetauscht werden muss. Nach welchen Laufleistungen ein Steuerriemenwechsel empfohlen wird, schreibt der Automobilhersteller vor. Wir empfehlen Ihnen jedoch, bei jedem Austausch des Nockenwellen-Zahnriemens auch den Antriebsriemen der Ausgleichswellen auszutauschen. Wir können gar nicht genug betonen, wie wichtig dies ist. Sollte der Antriebsriemen der Ausgleichswellen ausfallen, ist es sehr wahrscheinlich, dass abbröselnde Teilchen des Riemens in den Nockenwellen-Zahnriemenantrieb geraten und dem Fahrzeughalter mehr als nur einen Schrecken einjagen ...

2. Sparen Sie nicht beim Austausch des hydraulischen Riemenspanners 

Das zweite Problem besteht darin, dass manche Fahrzeughalter entscheiden, den hydraulischen Riemenspanner nicht austauschen zu lassen. Gates empfiehlt Ihnen jedoch, dieses Bauteil bei jedem Riemenwechsel auszutauschen. Schließlich gibt es absolut keine Garantie dafür, dass der hydraulische Riemenspanner eine längere Lebensdauer als der Riemen hat, auch wenn er bei einer Inspektion völlig funktionstüchtig aussieht. 
WICHTIG: Entfernen Sie den Arretierstift ERST, NACHDEM die Riemenscheiben und der Riemen montiert wurden. Drehen Sie die Kurbelwelle nach dem Ausbau manuell um zwei Umdrehungen und stellen Sie sicher, dass die hydraulische Spannvorrichtung zwischen 2,3 und 7,6 mm weit aus dem Gehäuse herausragt. Erfahren Sie mehr über den Umgang mit hydraulischen Spannvorrichtungen in unserem Artikel zu diesem Thema.

Mitsubishi 4D56
Entfernen Sie den Arretierstift erst, nachdem die Riemenscheiben und der Riemen montiert wurden

3. Beachten Sie das Anzugsdrehmoment für die Gelenkschraube des Spannrollenhebels

Zu guter Letzt ein scheinbar offensichtliches Detail, das dennoch zu Verwirrung führen kann: das Anzugsdrehmoment für die Gelenkschraube des Spannrollenhebels. Es muss zwischen 42 und 56 Nm liegen. Ein zu geringes Anzugsdrehmoment erzeugt eine zu geringe Klemmkraft, die zu Biegebeanspruchungen der Schraubenwelle führt. Dies wiederum kann zu Ermüdungsbrüchen dieses Bauteils führen. Zwischen dem schwenkbaren Teil der Schraube und dem Motorblock befindet sich eine Unterlegscheibe. Wenn die Schraube zu fest angezogen wird, kann die Scheibe verformt werden. Ist dies der Fall, so kommt sie mit der Stirnfläche der Bohrung im Schwenkarm des Spannrollenhebels in Berührung und blockiert dessen Drehung. Die Spannrolle ist dann nicht mehr in der Lage, die erforderliche Spannung aufzubringen, und der Riemen, der normalerweise erst nach über 80.000 km abgenutzt ist, verschleißt vorzeitig.

Mitsubishi 4D56
Unterlegscheibe zwischen dem schwenkbaren Teil der Schraube und dem Motorblock

Dieselmotor Mitsubishi 4D56: die Folgen unzureichender Wartung

Bei der Wartung des Steuerriemenantriebssystems eines Dieselmotors des Typs Mitsubishi 4D56 gilt es also, einiges zu beachten. Hierbei handelt es sich nicht um bloße Details. Auf die eine oder andere Weise führen alle oben genannten Fehler zu einem vorzeitigen Ausfall des Steuerriemenantriebs. Dies wiederum führt höchstwahrscheinlich zu einer Beschädigung der Komponenten des Kraftstoffverteilungssystems.